Künstler​

Über

Waldemar
Neufeld

Waldemar Neufeld ist ein in Kasachstan geborener Exzentriker, der früh in seinem Leben lernte, den Kampf gegen die dunkelsten Dämonen aufzunehmen. Aus Kasachstan geflohen, wurden die gestaltlose Bedrohung zu seiner eigenen Finsternis, die ihn fortan auf Schritt und Tritt begleitete. Wo es ihm unmöglich war die innere Zerissenheit zweier Kulturen, den Schmerz und die Dämonen abzuschütteln, wurde die Kunst zu seiner Möglichkeit sich in Form und Farbe auszudrücken.

Dabei sind seine Werke so ambivalent wie der Künstler selbst, zeitgleich fesselnd und beflügelnd. Seine Wurzeln liegen in dem Land, in dem noch heute eines der ältesten Völker der Welt lebt. Das Land, in dem die Menschen zum ersten Mal das Pferd zähmten, zu reiten begannen und niemals sesshaft waren. So lebt auch Waldemar Neufeld den Spirit eines ungezähmten Nomaden, der, angetrieben von seinen Ideen und dem tiefsten Wunsch nach Freiheit, die Schönheit des Lebens sucht und zwischen Magie und Manie mit einem hochenergetischen Ausdrucksvermögen inszeniert.

Der Mut Grenzen zu überschreiten und abseits der Konventionen zu leben erfüllt Neufeld. Angefangen hat alles mit der Hingabe zur Symbiose zwischen der futuristischen Welt Asiens und alt gelebten Traditionen. Die Verschmelzung dieser gegensätzlichen Welten treibt Neufeld an und spiegelt sich in seiner Malerei wider.

Traditionelle Malerei in der echten Welt werden eins mit der modernen digitalen Welt. „Das berührt, inspiriert und bewegt mich“, entgegnet Neufeld. „Die Vielfalt und die gelebte Kultur des Eins-Seins zwischen Alt und Neu hat mich die Besonderheit Südkorea gelehrt. Für mich treffen Haptik und Elektrisierung aufeinander. Es stellt für mich eine Art Verständnis für unserer Natur, unseren Ursprung und unsere Entwicklung als Mensch dar. Ich greife mit Holz und Leinwand nach Natur und Tradition und erschaffe durch das Lichtspiel meiner Bilder die elektrisierende Verbindung zur fortschrittlichen und technologischen Welt morgen“.

Neufeld hat Blut geleckt an der Idee, seine Kunst zu digitalisieren und empfindet darin die befriedigende Perfektion einer vergänglich zerbrechlichen Illusion des Kunstwerkes, die mit nur einem Klick ausgelöscht werden kann.

Trotz aller Rebellion gegen Konventionen und dem inneren Antrieb Schubladendenken zu durchbrechen, kann Neufeld auch die leisen Töne bedienen. Er geht sanft und bedacht mit den Ressourcen dieser Erde um und lebt Wertschätzung, in dem er alte, gebrauchte Rahmen für seine Kunstwerke nutzt oder diese aus nachhaltigem Holz selbst baut. Das Material Holz erinnert Neufeld an seine Kindheit. Waldemar liebt den Geruch von Holz, da er bereits als Kind mit seinem Vater mit dem Material täglich arbeitete, um damit zu bauen oder zu heizen. Holz war ein Hauptbestandteil seines Lebens und prägt die emotionale Verbindung zu seiner Kindheit und zu seiner Familie.

Bei Waldemar Neufeld koexistieren tiefe Stille und grelles Chaos, Präzision und intuitiver Zufall aus einem Guss. Er entführt mit seiner Kunst in die desillusionierende Wirklichkeit des Seins und zeigt den zerbrechlichen Hauch von Selbstbeherrschung, die wir alle unternehmen, um den Einblick in unsere innere Geisteswelt nach außen zu verhüllen.

Seine Kunst ist der Ort, an dem Waldemar das Gefühl hat, er selbst zu sein. Genau dort in seinem tiefsten Inneren, dem Ort, an dem die Zeit stillsteht, liegt seine wahre Heimat.

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